DM-Viertelfinale, weibliche B-Jugend: Berliner TSC – TV Brühl 27:16 (12:7)
Ihren ersten Auftritt auf der ganz großen Bühne werden die Brühler Mädels wohl noch lange in Erinnerung behalten. Rund um die erste Begegnung beim Berliner TSC am Sonntag, die sie als krasser Außenseiter mit 16:27 verloren, lief seit der Abfahrt in Brühl am frühen Samstagmorgen alles wunschgemäß, einschließlich des Rahmenprogramms in der Hauptstadt. Einziger, aber umso ärgerlicher, Wermutstropfen, war die Fußverletzung, die sich Rückraumschützin Paula Lederer in Hotel zuzog. Trotz aller Bemühungen der medizinischen Abteilung war an einen Einsatz nicht zu denken. Somit hatte der Brühler Schlachtplan schon vor Spielbeginn tiefe Kratzer abbekommen. Aber es half alles nichts. Kerstin Siebenlist und Heidi Franz auf der Brühler Bank mußten ihr Team umstellen, um diesen Rückschlag wegzustecken. Daß dies nicht gelang, lag natürlich auch an der übergroßen Nervosität, mit der sich die Brühlerinnen herumzuschlagen hatten und natürlich an einem Gegner, der aus der am Tag zuvor erlittenen 15:20 Niederlage gegen die HSG Blomberg/Lippe, seine Lehren gezogen hatte. Sie hatten ihre Nerven besser im Griff, als noch am Vortag.
Brühl kam zunächst gut ins Spiel und kam beim 2:1 zur einmaligen Führung. Die hielt aber nicht lange, denn der Berliner TSC hatte drei herausragende Spielerinnen in seinen Reihen, die die Partie alleine entschieden. Die beiden Rückraumspielerinnen Milena Gerock und Samira Krakat, sowie die Kreisläuferin Dafina Emini erzielten insgesamt 20 Tore und waren von der Brühler Deckung nicht in den Griff zu bekommen. Der TVB witterte nach dem Anschlußtreffer zum 5:6, nach drei Toren in Folge, noch einmal Morgenluft. Aber die zumindest an diesem Tag spielerisch besseren Berlinerinnen konterten die Gäste bis zum 12:7 Pausenstand gekonnt aus.
Die Gemengelage änderte sich auch in der zweiten Hälfte nicht. Brühl, das in Laura Friedrich am Kreis die erfolgreichste Spielerin stellte, gab kämpferisch alles, aber das genügte nicht. Die Gästespielerinnen kamen fast ausnahmslos nie in den Bereich ihrer gewohnten Leistungen. Da war es kein Wunder, daß der TSC gab seinen sicheren Vorsprung nicht mehr aus der Hand gab und die Partie verdient mit 27:16 gewann. Beim TV Brühl reifte dagegen schon auf der fröhlichen Heimfahrt die Hoffnung, daß es in 13 Tagen in Blomberg besser laufen wird.
TV Brühl: A. Göbel; D. Göbel, Tomann, L. Patzschke, van de Kamp, Röllinghoff (5/3), Friedrich (7/1), Müller, A. Lederer (2), P. Lederer, Stoffel (2).
ako